Kontrastreiche Abiturfeier 2022

Das Wirtschaftswissenschaftliche Gymnasium und Saarland-Kolleg Saarbrücken (WWGSK) konnte in diesem Jahr 91 AbiturientInnen mit dem Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife ins Studien- bzw. Berufsleben entlassen.

Es ist einer der größten Abiturjahrgänge aller saarländischen Schulen – und das trotz der Corona-Herausforderungen. Das Abiturmotto lautete folgerichtig: „Wirtschaftswunder! Abinanzkrise gemeistert.“
Der Notendurchschnitt der AbsolventInnen des WWG lag bei stolzen 2,4. Die AbsolventInnen des Saarland-Kollegs (Abitur auf dem zweiten Bildungsweg) schafften sogar eine 2,0 im Schnitt.
Über eine 1 vor dem Komma können sich insgesamt 20 AbiturientInnen freuen, das heißt mehr als jeder fünfte. Zwei Mal wurde die Traumnote 1,0 erreicht, namentlich von Julia Schmalz und Viktoria Schnip. Die beiden hatten auch die besten Noten im Profilfach des WWG, der Wirtschaftslehre, und erhielten dafür einen Preis der Schul-Kooperationspartner Globus und Sparkasse Saarbrücken.
(Weitere Preisträger s. Info unten).

Es war eine kontrastreiche Abiturfeier.

Kontrast 1: Der Ort
Veranstaltungsort der Abiturfeier des Saarbrücker Oberstufengymnasiums war das Kulturhaus im 30 Kilometer entfernten Gersheim. Yamina Buß, die auch die Moderation des Abends übernahm, hatte die schöne Location in ihrem Heimatort für ihren Abiturjahrgang organisieren können. Mit rund 250 Plätzen war der Raum eng bestuhlt. Draußen strahlte die Sonne vom wolkenfreien Himmel, drinnen tauchten Scheinwerfer die dunkle Tiefe der Bühne in rosafarbenes Licht.

Kontrast 2:
Die RedenSchulleiterin Michaela Brinkmann kontrastierte in ihrer Rede die heutige, sogenannte “Generation Z“ (Jahrgänge 1995 bis 2010) mit älteren Jahrgängen und zeigte mit zwinkerndem Auge und doch erhobenem Zeigefinger „das Anderssein“ der heutigen Jugend an einigen kuriosen Situationen aus dem schulischen Alltag auf. Insbesondere an „Eigenverantwortung und Selbständigkeit“ fehle es immer mehr. Demnach gab die Schulleiterin den Absolventen abschließend mit auf den Weg: „Hinterfragt alles, analysiert scharf! Lasst euch nicht hinters Licht führen! Bleibt realistisch, seit optimistisch, denkt positiv! Tragt dazu bei, die Welt ein bisschen besser zu machen – und dazu gehört vor allem eure eigene Anstrengung in eigener Verantwortung!“
Für die Lehrer-Rede konnte der Abiturjahrgang Wirtschaftslehrer Marcus Glassl gewinnen. Auch er hielt jedoch mit Kritik nicht hinterm Berg und gab seiner Rede entsprechend die Überschrift „The Roast of Abijahrgang 2022“. Ebenso unerwartet wie lehrreich stellte er US-Gründungsvater und Lebemann Benjamin Franklin ins Zentrum seiner Rede und nutze zahlreiche Anekdoten aus dessen Leben, um Kontraste und Lehren ins Heute zu werfen. „Klar, ihr könnt Spaß haben wie der Benji, der kringe Influencer von 1752. Aber es wäre auch schön, wenn ihr ebenso etwas Darüberhinausgehendes schaffen würdet … wie der Benji!“
Ben Huppert hielt die Schüler-Rede für seinen Jahrgang und kontrastierte das erste Schuljahr der Einführungsphase am WWG mit der zweijährigen Hauptphase in den Kursen. Man sei schnell zusammengewachsen, eine echte Gemeinschaft geworden und letztlich auch mit Spaß zum Ziel „Abitur trotz Corona“ gekommen. Seine kurzweilig-humorvolle Rede beendete er mit einem „feierlichen Toast“, indem er eine Scheibe geröstetes Brot in die Höhe hielt und hineinbiss.

Kontrast 3: Das Programm
Die feierliche Vergabe der Abiturzeugnisse stand natürlich im Mittelpunkt des insgesamt rund dreistündigen Festprogramms. Die TutorInnen konnten ihren Schützlingen auf der Bühne einzeln gratulieren und die Zeugnisse übergeben. Vom guten SchülerInnen-Lehrer-Verhältnis spricht nicht zuletzt, dass die Kurse sich für ihre TutorInnen jeweils ein persönliches Geschenk und freundliche Dankesworte überlegt hatten.
Vom Rahmenprogramm werden insbesondere Natascha und Max Konter in Erinnerung bleiben. Die Zwillinge spielten über den Nachmittag hinweg vierhändig am Klavier mehrere anspruchsvolle klassische Stücke, jedoch auch „Let it be“ von den Beatles wurde interpretiert.
Dem gegenüber stand das Musikprogramm des inoffiziellen Teils der Abiturfeier. Die DJs legten vornehmlich Euro-Dance der 90er Jahre und aktuelle Club-Musik auf und ließen die Scheinwerfer kreisen. Für ausreichend Partystimmung war also auch gesorgt.

Abiturpreise:
Mathematik: Denis Kaster, Ben Fries / Französisch: Julia Schmalz / Englisch: Bradley Hamataj, Amina Willuweit (SK) / Deutsch: Hannah Schneeweiß, Angelina Schnip (SK) / Physik: Jesper Lindner / Chemie: Viktoria Schnip, Fabio Imeneo (SK) / Biologie: Marie Mersdorf (Barmer-Preis) / WL: Julia Schmalz, Viktoria Schnip, Paula Fuß